Schmuck aus Brennholz

Wie versprochen werde ich berichten, was aus dem Brennholz geworden ist. Meine Frau hatte sich ein Stück unter den Nagel gerissen und mit Stichsäge, Stemmeisen, Bohrer und Schleifpapier einen tollen Schmuck (Anhänger) gemacht.

Mit der Stichsäge wurde die Form grob ausgeschnitten; mit dem Stemmeisen wurde dann die Form verfeinert bevor mit dem Bohrer grob das mittlere Loch gebohrt wurde. Das Stemmeisen rundete dann das mittlere Loch schön ab.

Bevor der schöne Anhänger mit Olivenöl geölt worden ist, wurde er nochmal mit Schleifpapier (180K) geschliffen.

Mit einem 3mm Bohrer wurde zu guter Letzt das Loch für das Lederband vorsichtig (!) gebohrt. Und so sieht das Ergebnis aus.

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Esstisch – Projekt abgeschlossen

Heute war es soweit, der Tisch wurde seinem neuen Besitzer zugestellt. War mit dem Ergebnis ganz zufrieden. Zwischen Auftrag und Lieferung war ca. 1 Monat und die Gesamtarbeitszeit hat sich mit ca. 20 Std zu Buche geschlagen; wobei ca. 6 Stunden alleine für Platte schleifen und ölen benötigt wurden.

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FERTIG

Jetzt gibt’s endlich wieder mehr Platz in meiner Werkstatt für das nächste Projekt.

Esstisch – Das Finish

Für den Esstisch kommt nur eine Oberflächenbehandlung in Frage: Ölen.
Ich verwendete erstmals das Kräuterleinöl (speziell für Eiche) von Grüne Erde. 500 ml sollte eigentlich ausreichen.

Bevor das Ölen begann, musste sowohl das Gestell als auch die Platte sauber abgeschliffen werden. Das Gestell war einfach mit meinem kleinen Deltaschleifer (80-120-180). Danach einen Überzug mit dem Öl und nochmals mit 240 per Hand abschleifen bevor der 2. Überzug kam.

Die Platte war etwas arbeitsintensiver. Ich borgte mir das Bandschleifrelikt von meinem Schwiegervater aus. Marke Scheer, 2 PS stark und braucht Kraftstrom. Allerdings tut das Ding was es sollte, nämlich die Fläche komplett plan schleifen. Es beschäftigte mich fast den ganzen Vormittag um die Platte so hinzubekommen, dass mich das Ergebnis zufrieden stellte. Gleicher Schleifprozess auch hier: Start mit 80, dann 120 und schlussendlich 180 Körnung (nachgeschliffen wieder alles mit dem Deltaschleifer). Nach dem ersten Auftragen nochmals mit 240er und eine letzte “Ölung”.

Ich war vom Ergebnis begeistert. Die Eichenstruktur kam extrem gut zur Geltung, und die 240er Körnung hinterließ eine babyglatte Oberfläche.

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Gestell & Platte vereint:

Da sich die Massivholzplatte durch schwankende Luftfeuchte bewegen kann, darf sie nicht starr auf den Unterbau geschraubt werden. Deshalb montierte ich zwei Leisten auf der Unterseite der Platte die jeweils 2 ausgefräste Löcher besitzt. Somit kann sich die Platte ausreichend trotz Schrauben auf dem Untergestell bewegen. Die Leisten werden dann direkt mit dem Gestell mit 50 mm Torx verschraubt.

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Esstisch – Die Platte

Nachdem der Unterbau fertig ist, war die Platte als Nächstes dran. Bereits mit dem anderen Holz wurden die 70×38 mm Bretter auf Maß gehobelt. Mit etwas Überlänge (ca. 5-10 cm) legte ich mir mit den vorhandenen 12 Stück so zurecht, damit sie eine schöne Textur ergeben (ist gar nicht so einfach und sicherlich sehr subjektiv).

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Ich habe mir vorgenommen die Bretter mit selbst gemachten “Dominos” zu verstärken. Jeweils 3 Stück pro Seite. Die Dübel wurden aus Reststücken der Eiche mit 6 mm Stärke gefertigt. Insgesamt benötigte ich 33 Dübel. Die Nut wurde mit dem 6 mm Nutfräser gemacht. Ist definitiv sie billigste Variante.

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Wie man auf dem Bild gut erkennen kann habe ich diverse Zwingen für das Verleimen der Platte verwendet. Grund ist simpel: ich hab zu wenige. Die gesamte Platte mit 900 mm Breite wurde in 2 Schritten geleimt. Die beiden Teile wurden dann zur großen Platte zusammengeführt.

Als sehr praktisch haben sich wieder die Rohrzwingen herausgestellt. Speziell beim zusammenleimen der zwei Teile braucht man eine Ausladung von über 900 mm.

Die Leimreste wurden später mit eines meiner Lieblingsgeräten – dem Scraper (Ziehklinge) – entfernt.

Nach dem Verleimen gab es gleich mal eine erste optische Probe. Und so sieht es aus:

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LEKTIONEN

  • Vorsicht beim Fräsen der Dübellöcher am Rand (mir ist leider ein kleine Missgeschick passiert).
  • Zwingen – Zwingen – Zwingen. Ich hab zu wenig Zwingen.
  • Die Ziehklinge muss extra scharf sein. Hier findet man Tipps zum Schärfen.