Brotkasten aus Eiche

Plastik muss raus! Derzeit liegt unser Brot in einem Plastikbrotkasten, der meistens nach einer Zeit Schimmelflecken am Deckel bekommen hat. Deswegen war der Wunsch meiner Frau einen neuen Brotkasten aus Holz zu bauen.

Beim Nachlesen im Internet fand ich heraus dass sich Kiefer oder Eiche eignen; Kiefer wegen des hohen Harzanteils und die Eiche wegen des Gerbstoffgehaltes.

Da ich eigentlich immer Resthölzer von der Eiche herumliegen habe, war diese Holzart meine Wahl. Vorbereitung wie immer, abrichten und dickten und dann fertig ablängen. Ich habe mich für eine auf Gehrung geschnittene Verbindung entschieden; ist simpel und sollte auf alle Fälle reichen. Die Maße des Brotkastens sind

  • 27 cm Breite
  • 14 cm Höhe
  • 37 cm Tiefe

Der Boden ist eine einfache 4 mm Sperrholzplatte. In die Seitenteile wurde mit der Fräse eine 4 mm Nut gefräst und dann alles zusammengeleimt. Auf Gehrung geschnittene Teile werden am besten nebeneinander aufgelegt und dann mit Klebestreifen verbunden. Dann Leim auftragen, zusammenklappen und mit Klebestreifen fixieren. Es ist lediglich eine Zwinge für die Einrichtung des rechten Winkels notwendig.

Da der Brotkasten in einem Küchenkasten montiert werden soll, habe ich links und rechts noch herumliegende Schienen montiert. Über die Schönheit lässt sich hier sicher streiten, aber sie erfüllen den Zweck.

Auf das Finish habe ich verzichtet, da ich keine “Geruchsbelästigung” haben will. Jedes Öl gibt etwas Geruch ab, und so etwas ist beim Brot sicher störend. Deshalb wurde das gute Ding nach dem 180er Schliff gleich montiert, und so sieht das Ergebnis aus.

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Lessions learned

  • Beim nächsten Mal werde ich beim Verleimen der Gehrungen jeweils die sichtbaren Bereiche mit Klebeband abkleben. Man sieht im 3. Bild hinten links leider die Leimspuren, auf dich ich verzichten könnte.
  • Verbesserungswürdig sind auch die Laufleisten, die ich beim nächsten Mal sicher passend dazukaufen werde.

Laufrad–Selbst gebaut

Da mein Patenkind und zugleich Neffe bald Geburtstag hat, musste ein (natürlich selbstgemachtes) Geschenk her: ein Laufrad.

Zuerst habe ich mich im Internet auf die Suche nach Bildern gemacht und verschiedenste Modelle gefunden. Danach machte ich mir mit Google Sketchup eine Skizze um die richtigen Proportionen herauszufinden. Eine Detailplanung machte ich allerdings nicht.

Mit dem groben Plan im Kopf und den ungefähren Abmessungen ging es dann in die Werkstatt. Eichenreste waren schnell gefunden (nachdem nicht sehr viel Holz für ein Laufrad aufgeht). Da die Räder nicht aus Holz sein sollten, habe ich sie beim lokalen Baumarkt gekauft.

Als erstes wurden wie immer die Eichenstücke auf Dicke gehobelt und dann auf Maß geschnitten. Da das gesamte Laufrad ergonomisch aussehen soll, habe ich beschlossen sämtliche Ecken abzurunden. Der kniffligste Teil war sicher die Drehachse zwischen Rahmen und Gabel. Mit einer Rampamuffe und einer langen Schraube wurde allerdings schnell eine sehr praktikable Lösung gefunden (siehe Bild unten). Die Lenkung wurde mit einem Rundstab aus Buche realisiert. Die Räder wurden einfach mit zwei 8 mm Holzrundstäbe befestigt.

Eine weitere Herausforderung war der Sattel, den ich auch unbedingt aus Holz fertigen wollte. Daher habe ich mehrere 3 mm Birkensperrholzplatten verleimt und dann mit der Bandsäge die grobe Form des Sattels ausgeschnitten. Die Feinarbeit war dann mit Raspel und Schleifzylinder getan.

Als Finish habe ich Tungoil mit etwas Terpentinöl und Orangenöl gewählt. Gesamte Arbeitszeit kann sicher mit über 10 Stunden beziffert werden. Allerdings kann sich das Ergebnis sehen lassen. Jetzt bleibt abzuwarten was der Kleine dazu sagt Smiley

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