Hallo zurück

Mit Schrecken musste ich feststellen, dass der letzte Blogeintrag vom März 2013 stammt. Leider musste ich mein Hobby in den letzten Monaten etwas vernachlässigen, da ich mich im Herbst beruflich verändert habe. Gottseidank konnte ich die freien Weihnachtstage etwas nutzen und wieder ein paar kleine Projekte durchführen.

Das erste Projekt ist eine kleine schlanke “Geld-/Kartentasche”. Ich war nie Freund der dicken mit Chipkarten vollgestopften Brieftasche. Daher musste eine schlanke – natürlich aus Holz gemachte – Alternative her. Das Ergebnis seht ihr hier.

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Das verwendete Holz ist Zwetschke und Erle, und als Finish habe ich einfaches Leinöl verwendet. Obwohl die “Tasche” aus Holz ist, ist sie sehr bequem in der Hosentasche zu “tragen”.

Das zweite Projekt war auf Wunsch meiner Frau ein Regal für unsere homöopathische Apotheke. Wie man am Bild sieht, kommt schon einiges über die Jahre zusammen. Die Treppe wurde einfach mit 40 mm Eichenhölzer aufgebaut (60 cm Länge) und jede Flasche bekam ihren eigenen Platz durch eine 10 mm tiefe 26er Bohrung. Hier hatte mein Bohrständer wirklich gute Arbeit geleistet. Arbeitsaufwand alles in allem ca. 2 Stunden, mit dem Ergebnis, dass jetzt im Apothekerschrank wieder Ordnung herrscht.

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Achja, und beim Schlafzimmerkasten geht es auch endlich wieder weiter, dazu aber mehr beim nächsten Mal.

Truhe aus Holz

Wie versprochen kommt wieder mal eine Projektvorstellung. Zu Weihnachten wollte ich meinem Patenkind etwas Persönliches schenken. Warum nicht was nachhaltiges wie zum Beispiel eine Truhe. Die kann jetzt als Aufbewahrungskiste für Spielsachen dienen, und später mal für andere Zwecke genutzt werden. Nachhaltig, weil eine Truhe aus Holz sicher Generationen überleben kann.

Als Holz verwendete ich wieder meine rohen Eichenbohlen mit 5cm Dicke. Mit meiner Kreissäge wurden die Bohlen dann in der Mitte aufgetrennt und zu 18mm Eichenbretter gehobelt. Die Bretter wurden mit der Meisterdübler Lehre von Wolfcraft zusammengestellt und zum Korpus verleimt. Auch der Deckel wurde mit einer Dübelverbindung mit dem Korpus verbunden. Der Boden wurde mit 8mm Erlenbretter (gemacht aus meinen rohen 30mm Erlenbohlen) eingefast und angenagelt.

Nachdem die Truhe komplett verleimt wurde, habe ich mit der Kreissäge den Deckel (abgesetzt) weggeschnitten. Die Scharniere wurden versenkt und verschraubt und auch der Verschluss wurde montiert. Die Truhe wurde dann mit einer Mischung aus Leinöl, Balsamterpentin und Bienenwachs zweimal behandelt. Zum Schluss kamen noch die Eckbeschläge rauf, damit die Kanten geschützt sind.

Alles in Allem war die Truhe ein immenser Zeitaufwand den ich definitiv unterschätzt habe. Ich denke es waren sicher an die 20 Stunden die ich aufwenden musste (von den Rohbohlen zur fertigen Truhe). Wenn man allerdings rechnet, dass so eine Truhe Generationen überleben kann, dann relativiert sich wieder der gesamte Arbeitsaufwand. Hier ein paar Fotos von der fertigen Truhe (Abmaß 60x37x29cm (BxTxH)).

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Laufrad–Selbst gebaut

Da mein Patenkind und zugleich Neffe bald Geburtstag hat, musste ein (natürlich selbstgemachtes) Geschenk her: ein Laufrad.

Zuerst habe ich mich im Internet auf die Suche nach Bildern gemacht und verschiedenste Modelle gefunden. Danach machte ich mir mit Google Sketchup eine Skizze um die richtigen Proportionen herauszufinden. Eine Detailplanung machte ich allerdings nicht.

Mit dem groben Plan im Kopf und den ungefähren Abmessungen ging es dann in die Werkstatt. Eichenreste waren schnell gefunden (nachdem nicht sehr viel Holz für ein Laufrad aufgeht). Da die Räder nicht aus Holz sein sollten, habe ich sie beim lokalen Baumarkt gekauft.

Als erstes wurden wie immer die Eichenstücke auf Dicke gehobelt und dann auf Maß geschnitten. Da das gesamte Laufrad ergonomisch aussehen soll, habe ich beschlossen sämtliche Ecken abzurunden. Der kniffligste Teil war sicher die Drehachse zwischen Rahmen und Gabel. Mit einer Rampamuffe und einer langen Schraube wurde allerdings schnell eine sehr praktikable Lösung gefunden (siehe Bild unten). Die Lenkung wurde mit einem Rundstab aus Buche realisiert. Die Räder wurden einfach mit zwei 8 mm Holzrundstäbe befestigt.

Eine weitere Herausforderung war der Sattel, den ich auch unbedingt aus Holz fertigen wollte. Daher habe ich mehrere 3 mm Birkensperrholzplatten verleimt und dann mit der Bandsäge die grobe Form des Sattels ausgeschnitten. Die Feinarbeit war dann mit Raspel und Schleifzylinder getan.

Als Finish habe ich Tungoil mit etwas Terpentinöl und Orangenöl gewählt. Gesamte Arbeitszeit kann sicher mit über 10 Stunden beziffert werden. Allerdings kann sich das Ergebnis sehen lassen. Jetzt bleibt abzuwarten was der Kleine dazu sagt Smiley

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